EILMELDUNG + + + Pfingsttreffen findet statt: 27. – 29. Mai 2023, 9 – 18 Uhr + + +

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Berichte 2018
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Entdeckung auf dem Hof der Familie Sonnweber in Obermieming vor der Kulisse der Mieminger Kette, einem Alpengebirge in Tirol, Österreich.

I’ll be back – Ich komme wieder!

Ein Bericht von unserem Gastautor Michael Hübinger

Eine Woche Urlaub, Berglandschaft statt Nordseestrand. Wir sind zu Gast bei Familie Sonnweber in Obermieming, Österreich. Von unserer Ferienwohnung haben wir einen umwerfenden Ausblick direkt auf die Mieminger Kette, einem Alpengebirge in Tirol. Wer hier geboren ist, wer hier sein Zuhause hat, darf dem lieben Gott dafür jeden Tag „Dankeschön“ sagen.
Wir genießen Bergwanderungen, Jause, Tiroler Knödel und den Kaffee, dessen Qualität in Österreich Ehrensache zu sein scheint.
Auf dem Hof unserer Gastgeber Elisabeth und Josef Sonnweber machen wir eine Entdeckung. Aus dem halbgeöffneten Tor einer Scheune blinzeln uns aus dem Dunkeln zwei Reflektoren zu. Wir lassen uns in die Scheune locken und vor uns steht ein kleiner, himmelblauer, verträumter Traktor. Fahrzeugmarke: WARCHALOWSKI-DIESEL – noch nie gehört? Die Firma Warchalowski aus Wien, gegründet 1858 von Jakob Warchalowski, baute von 1955 bis Anfang der 70er Jahre Traktoren. Das erste Modell war der WT 14 mit dem hauseigenen, luftgekühlten D 21 V-2-Zylinder-Dieselmotor und einem ZF-Getriebe.
Diesen 14-PS-Traktor kaufte Josef Sonnwebers Vater 1958 für Feldarbeit, Grünlandbewirtschaftung und Ackerbau. Josef Sonnweber heute: „Damit hab’ ich als kleiner Bub das Traktorfahren gelernt!“ In den 70er Jahren wurde Sonnwebers WT 14 dann an einen Landwirt aus Imst, einem Nachbarort, verkauft. Doch wie schon Arnold Schwarzenegger, Terminator T-800 und Schauspieler aus Österreich, versprach: „I’ll be back – Ich komme wieder!“, wird es im dritten Jahrtausend auch hier ein Wiedersehen geben.
Im Jahr 2013 machen die Sonnwebers den Nachfolge-Eigentümer ihres WT 14 über einen Bekannten ausfindig. Sie tauschen den Warchalowski gegen ihren STEYR 188 (Dieselmotor, 2 Zylinder, 1,991 l, 21 kW (28 PS), Produktion 1960 – 1966). Der Warchalowski WT 14 findet nun zurück auf den Hof Sonnweber und wird von Sohn Michael restauriert.
Michael Sonnweber weiß diesen Traktor zu schätzen. Das Modell WT 14 ist in seiner 14-PS-Ausführung eine Rarität. Während alle Nachfolgemodelle eine Kunststoff-Haube erhalten haben, besitzt der Produktions-Erstling noch eine Motorhaube aus robustem Karosserieblech.
Heute ist der Dienst von Familie Sonnwebers WT 14 als alpines Arbeitstier weitestgehend eingestellt, zur Präsentation auf regionalen Festlichkeiten wird er jedoch gerne in Betrieb genommen.
Kontakt: www.gaestehaus-sonnweber.at


Auf dem Wasserweg von Glückstadt nach Wischhafen mit der Elbfähre Wilhelm Kroos.

Viel Spaß – Pannen inklusive

Oldtimertreffen Bahrenfleth 2018

Ein Bericht von Andreas Rathjen

Das diesjährige Treffen in Bahrenfleth stand bei uns unter dem Motto: Kurzurlaub mit viel „Heiz vor“. Die Bahrenflether organisierten ihr Fest für das Wochenende vom 18. bis 19. August 2018. Wochen vorher wurde in Bahrenfleth mit den Vorbereitungen angefangen, so ein Treffen zu organisieren und auch durchzuführen kostet sehr viel Zeit und Energie der Mitglieder. Einige nahmen sich für das Event bis zu zwei Wochen Urlaub, um sich zu hundert Prozent einbringen zu können.
Wir wiederum dachten an den eingangs erwähnten Kurzurlaub und fingen an zu planen, wer wann mit wem nach Holstein fahren möchte. So fuhren wir in zwei Etappen Richtung Elbe. Die erste Etappe reiste am Dienstag an, sie waren mit drei Gespannen unterwegs. Janni mit Freundin, Jan und Marina sowie der Glühkopffahrende Christoph waren die Vorhut. Am späten Nachmittag, nach längerem Fähren-Aufenthalt, kam unsere Mannschaft in Bahrenfleth am Stördeich an und richtete das Fahrerlager her.
Der Rest, welcher sich nun überlegt hatte, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag loszufahren, war schon etwas neidisch auf die schon dort Spaß habenden Oytener. Arbeit und einer Familienfeier bedingt zwangen die zweite Etappe zum späteren Losfahren.
Treffen der Zweiten war nachts um 3:00 Uhr auf dem Parkplatz unserer Club-Gaststätte auf dem Backsberg. Nach zehn Minuten ging es los. Ob Heini Thran, unser Gastwirt, nebst Familie wohl senkrecht im Bett stand? So mitten in der Nacht Bulldoglärm vor ihrer Haustür. Licht ging zumindest nicht an…
Die zweite Etappe bestritten Dieter und Michele, Clemens und Nick im kaffeetauglichen Unimog, Andi, Jan und Robert. Man erreichte morgens die Fähre, lediglich ein Auto stand vor der Schranke. Vorher deckten wir uns in Wischhafen noch mit Frühstück ein. Am frühen Morgen kam der Rest in Bahrenfleth an. Nach Aufstellen und Anschließen der Wagen wurde zünftig gefrühstückt und viel erzählt. Robert schaffte es leider nicht bis zum Treffen, sein Bulldog musste in die Werft, was sehr schade war. Nachdem wir gemeinsam auf Ursachenforschung gegangen sind und den Bulldog später wieder starteten, sah alles gut aus. Doch nach kurzem fiel der Motor wieder aus. So beschlossen wir, nicht mehr Schaden anzurichten, wie der Bulldog vermutlich schon hat und rieten Robert, nicht weiter zu fahren. Wir hatten sehr viel Mitleid mit Robert, hoffen, dass sein Bulldog in Kürze wieder fahren kann und der Schaden nicht allzu hoch ist.
Nach dem Frühstück wollten alle Dieters Bauwagen bestaunen. Drei Tage vor der Abfahrt wollte Dieter eigentlich eine kleine Bodenplatte, welche unterhalb des Fensters einen Wasserschaden hatte, austauschen. Doch als er den Bodenbelag entfernte, zeigte sich das wahre Ausmaß der „kleinen“ Bodenplatte. Kurzerhand entschloss er sich, den gesamten Boden aus dem Wagen zu entfernen, überall war er vergammelt und verpilzt. Dabei fand er auch die Ursache: das Fenster war der Übeltäter. Es hatte keine wasserabweisenden Übergänge zur Wagenwand. Und so stellte Dieter mit Entsetzen fest, dass die dazugehörige Wand des Fensters ebenso aus dem Wagen fliegen musste. Mit teils erneuertem Ständerwerk und Wandplatten wurde alles wieder fachgerecht aufgebaut, ebenso der Boden. Doch es gab ein großes Problem: die Zeit. Als Dieter noch am Wagenbauen war, kümmerten sich Andi und Jan bereits um die Zugfahrzeuge und halfen zwischendurch Dieter und seine Familie am Wagen. Am Ende des Tages vor Abfahrt war der Wagen von Dieter wieder bewohnbar, was für eine Leistung. Seine Familie half kräftig mit, ohne sie hätte er das Ziel nicht erreicht.
Nachmittags wurde das Fahrerlager in Bahrenfleth in die zweite Wiese umverlegt, da man die ursprüngliche Fläche für die Veranstaltung benötigte. Anschließend halfen einige von uns einer befreundeten Bulldog-Familie, ihre Schlepper und Pflüge mit zur Veranstaltung zu überführen. Hierzu mussten wir nach der nahe gelegenden Ortschaft Wilster fahren. Dort bestaunten wir deren Sammlung und entschlossen uns, in Wilster zu essen. Frisch gestärkt und mit genug Diesel im Tank ging es weiter. Interessant war die Rückreise: Mit einer Gierseilfähre über die Stör. Die Fähre zieht sich mit Hilfe eines Seils über den Fluss. Kommt ein durchfahrendes, großes Schiff, wird das Seil auf den Grund des Flusses gelegt.
Abends im Fahrerlager bereitete Christoph mit drei mitgebrachten Dutch-Ovens lecker Fleisch zu, wir ließen es uns gutgehen. Am Freitag füllte sich so langsam das Fahrerlager, viele Bekannte traf man, es wurde ausgiebig geplaudert, was es so Neues gibt. Natürlich gehören Dieselgespräche auch dazu. Die ersten Schlepperfahrer tobten sich bereits auf den „Spielacker“ aus. Die Attraktion war der Erdnagel, eine übergroße einzinkige Egge, welche bis zu 60 cm in die Erde eingelassen werden kann. Bei dem Marschboden keine leichte Aufgabe für die Schlepper. Selbst die großen Halbdieselbulldogs mit 60 PS hatten ihre liebe Mühe mit dem gar nicht so spektakulär aussehenden Arbeitsgerät. Da unser Fahrerlager neben dem „Spielacker“ lag, hatten wir eine tolle Bühne direkt vor der Nase. Entspannt in Campingstühlen und bei Hefetee aus dem Fass verfolgten wir die teils brachialen und lauten Zugversuche der Bulldogs. Zum Abend hin gab es die Funkenflug-Show der Glühkopf-Bulldogs. Sie wühlten sich mit dem Erdnagel durch den abendlichen Marschboden, irgendwann fangen die Auspuffanlagen an, zu brennen. Meterhohe Funkenflüge sind die Folge, was sehr spektakulär aussieht.
Wie im letzten Jahr, kam auch das Feuerwehr-Löschboot IV aus Hamburg zum Treffen. Auf der anderen Deichseite der Stör ist die Anlegestelle, wo es festmachte. Am Samstag machten mehrere von uns einen Ausflug mit dem Boot. Es fuhr stromaufwärts Richtung Gierseil-Fähre, drehte davor um und es ging zurück zum Anleger. Als erstes wurde, wie soll es bei Bulldogfahrern anders auch nicht sein, der Maschinenraum inspiziert. Ein V6-Daimer-Motor treibt das Boot an. Im Bedarfsfall dient er auch als Antrieb für die Feuerlöschpumpe, welche bis zu 2500 Liter Wasser in der Minute bei 10 bar fördern kann. Das Boot war von 1930 bis 1980 im Hamburger Hafen im Einsatz und läuft nun, nach intensiver Restaurierung, als Museumsboot. Am Samstag wurde die große Party vorbereitet. Der Bierpilz wurde von draußen in die Museumsscheune gestellt, ein DJ richtete sich ein und gegen 20:00 Uhr ging es los. Tolle Stimmung, mega Party.
Sonntags genossen wir das Treiben auf dem Treffen, in den Museumsscheunen wurde fleißig geschmiedet und Holz bearbeitet. Draußen lief ein 25er Glühkopf als Antriebsmaschine für eine Lanz-Dreschmaschine. Eine Sonderausstellung zum Thema Milch gab es ebenso wie echtes Milcheis von einem benachbarten Bauernhof. Weiterhin zogen die Bulldogs den Erdnagel durch den Marschboden und diverse Schlepper mit Flachriemen dienten als Kraftquelle für Stohschneider, Strohpressen und weitere Geräte. Das insgesamt sehr gute Wetter tat ein übriges, sodass ca. 5000 Besucher über die Tage zum Oldtimertreffen gekommen sind. Auch angereiste Oldtimer und Schlepper waren zahlreich vorhanden, auch mehr als in den anderen Jahren.
Wir glauben, unsere Schlepperszene hat kaum Nachwuchssorgen, die Treffen werden immer größer und der Schlepper erobert so nach und nach auch die Herzen anderer Oldtimer-Besitzer, welche sonst nur Motorrad, Auto oder Lkw fahren.
Die Qualität des Treffens um Andi Mohr und seine Mannschaft ist in unseren Augen weiter gestiegen, wir fühlten uns sehr wohl in Bahrenfleth. Das Ambiente mit den beiden Museumsscheunen ist wirklich gut und die Mannschaft sehr nett. Liebe Bahrenflether, macht weiter so, wir kommen gerne wieder.
Sonntagnachmittag traten drei Gespanne von uns die Heimreise an, eine Wartezeit von 1,5 Stunden vor der Fähre mussten wir erdulden, wir trafen um ca. 21:30 Uhr in Oyten ein. Zwischendurch brach, wie aus heiterem Himmel bei Andi seinem Bulldog der linke Scheinwerfer ab. Nachdem die Kabelenden gesichert und die Reste des Scheinwerfers im Wagen verstaut wurden, ging es weiter.
Am Montagmorgen setzten die übrigen Bulldog-Fahrer über und kamen auch nicht weit: An Christophs Glühkopf-Bulldog entschied sich der Kraftstofftank, inkontinent zu werden. Mit Metallkleber bekam man ihn wieder dicht, die Heimreise verlief weiter ohne Störungen. Abends waren wir, die Restmanschaft, wieder in Oyten.
So ist das nun mal, wenn man alte Maschinen durch die Gegend fährt, passieren kann immer mal etwas, es ist normal bei allen Oldtimern jeder Sparte. Trotzdem, oder gerade deswegen, macht uns unser Entschleunigungs-Hobby sehr viel Spaß und man lernt viele nette Menschen kennen – das verbindet.


Trecker, Land und Leben Bahrenfleth
www.trecker-bahrenfleth.de


Oyten

Ferienspaß-Aktion mit Kindern und Lanz-Bulldog-Club

Ein Bericht von Andreas Rathjen

Am Sonntag, den 22. Juli 2018, trafen sich, wie auch im Vorjahr, Kinder aus der Gemeinde und wir vom Lanz Bulldog Club zur diesjährigen Ferienspaß-Aktion der Gemeinde Oyten auf dem Parkplatz vor dem Oytener Rathaus, um dann mit geschmückten Wagen nebst den Zugfahrzeugen durch die Gemeinde Oyten und Ottersberg zu fahren.
Anvisiert haben wir eine Strecke von knapp 20 km, wobei wir größtenteils über Nebenstraßen durchs Grüne fahren wollten. Um ca. 10:00 Uhr trafen die Gefährte auf dem Parkplatz ein, wo sie schon sehnsüchtig von den aufgeregten Kindern erwartet wurden. Drei Gespanne und drei Schlepper ohne Anhänger nahmen sich der Sache an. Nicht nur Lanz Bulldogs nahmen an dem Umzug teil, sondern auch Schlepper der Namen Fendt und Fahr. Torsten kam mit seinem 311er Fendt und Hartmut mit seinem Fahr. Viele unserer Mitglieder aus dem Verein fahren andere Marken als Lanz, weshalb sich unser Club auch als markenoffener Club versteht.
Clemens hatte seinen 40er Lanz dabei und als Schmankerl einen neuen Anhänger, frisch restauriert, mit Lanz-Bulldog-Club-Logo auf beiden Seiten. Kai fuhr Christophs Allzweck-Bulldog D 3506 nebst Anhänger. Dieter und Andreas hatten ebenfalls Schlepper der Mannheimer Schlepperschmiede dabei, sie fuhren allerdings ohne Anhänger, dafür hatten sie Kinder als „Copiloten“ neben sich sitzen, welche sehr interessiert verfolgten, wie man einen Lanz bedient. Bulldogfahren ist mit diversen Modellen nicht so einfach, besonders die Fahrzeuge vor Baujahr ´55 fahren sich sehr speziell. Mit Zwischenkuppeln, Zwischengas und Kupplungsbremse sind die Gangwechsel nicht jedermanns Sache, es erfordert sehr viel Übung, um die Gangwechsel wirklich geräuschlos umsetzen zu können.
Nach kurzer Zeit verließen wir den Rathausparkplatz und fuhren Richtung Bockhorst, Schaphusen, Bassen und weiter durch die Wümmewiesen Richtung Fischerhude. Kurz vor dem Wümme-Südarm wurde eine Trinkpause eingelegt, schnell stellte sich der Durst bei den Kleinen ein, nachdem man losfuhr. Bei diesen hochsommerlichen Temperaturen auch kein Wunder… der beste Sommer, den wir seit 2003 haben. Und so ging es weiter, durch Fischerhude, erneut über die Wümmewiesen bis zum Zielort, der Gastwirtschaft von Heini und Bettina Thran auf dem Backsberg. Dort angekommen, empfing uns der Shanty-Chor Oyten um Wolfgang Diekmann. Sie versorgten uns alle mit Pommes und Bratwurst nebst Getränken. Sofort stürmten die „Kleinen“ das Buffet und stärkten sich. Herzlichen Dank an Wolfgang und seine Mannschaft vom Shanty-Chor.
Direkt neben uns stand ein gefüllter Eimer mit Wasser, einige von uns wunderten sich, aber schnell war klar was es mit dem Wassereimer auf sich hatte: Wasserbälle wurden in den Eimer versenkt und anschließend bewarfen sich Jung und Alt mit den Bällen. Für die Kinder ein Riesen-Spaß, mal die „Alten“ nasswerfen. Weitere Spiele wie Fussball, Federball oder Badminton wurden mit diversen Wasserattacken vermischt.
Im weiteren Verlauf wurde Eis an den Kindern verteilt, standesgemäß mit einem Porsche-Schlepper geliefert. Am Heck des Schleppers hat Besitzer und Chef des Café Lindenlaub, Carsten Elfers, eine mobile Eistheke angebaut, aus welcher zwei Sorten Eis verteilt werden können. Schon beim Eintreffen des „Eisexpress“ liefen ihm die Kinder schreiend entgegen. Carsten, auch Dir vielen Dank für Deine Mühen.
Und selbst dem Gastwirt lockte das Eis nach draußen. Er nahm sich die Auszeit, mit uns zu klönen und den umherfliegenden Wasserbällen auszuweichen. Und so verbrachten wir einen schönen Nachmittag auf dem Backsberg bei bestem Wetter und gut gelaunten Kindern. Nachmittags, um ca. 17:00 Uhr trafen wir wieder in Oyten am Rathaus ein und die Eltern übernahmen ihre von Wasserballschlachten getränkten Kinder. Sie hatten sehr viel Spaß, wie auch wir. Insgesamt nahmen 22 Kinder an der Ferienspaß-Aktion teil, wir vom Club waren mit 20 Leuten vor Ort. Der Club möchte sich an dieser Stelle auch bei seinen Mitgliedern bedanken, welche sehr zahlreich mitgewirkt haben und nun auch im Wasserballwerfen gut trainiert sind… :-)


Vatertag für Schlepperfans

Oldtimertreffen Brokstedt in Holstein

Ein Bericht von Andreas Rathjen

Bei bester Laune und Durst traf man sich mit weiteren Oldtimerfreunden beim Gasthaus Heiko Sieb. Tags drauf wurde die Elbe überquert und Brokstedt anvisiert. Gegen Mittwochmittag trafen wir im Fahrerlager ein. Alles in allem eine sehr gemütliche Anfahrt bei Sonnenschein und blauen Himmel.
Das Treffen findet jährlich im Rennparcours des Speedwaystadions MSC Brokstedt am Himmelfahrtstag statt. Seit 1975 gibt es die Veranstaltung, welche im kleinen Rahmen in Meetzen begann. Die Holsteiner um Michael Bollweg haben, wie jedes Jahr, wieder eine Interessante Sonderschau geplant. Thema diesmal: Erzeugnisse der Firma Fahr aus Gottmadingen. Gottmadingen liegt im heutigen Kreis Konstanz, Baden-Württemberg, nahe der Grenze zur Schweiz.
Johann Georg Fahr begann ab 1870 landwirtschaftliche Maschinen zu entwickeln und auch zu bauen. Fahr produzierte knapp 80 Jahre später Schlepper von 12 bis 60 PS, dazu Erntemaschinen und auch Mähdrescher. Übrigens baute die Firma Fahr den ersten deutschen Selbstfahrmähdrescher. Im Bereich Erntemaschinen war Fahr der führende Hersteller von Grünfuttermaschinen, insbesondere Kreiselheuer. Vor dem Kreiselheuer wurden pferdegezogene Gabelwender wie auch Balkenmähwerke in Massen verkauft. 1938 begann bei Fahr die Ära des Schlepperbaus. Ein 22 PS starker, wassergekühlter 2-Zylinder-Deutz-Motor mit selbstentwickeltem Getriebe stellte die Basis des Schleppers dar. Nach dem Krieg verbaute Fahr weiterhin Deutz-Motoren sowie Güldner- und MWM als auch Mercedes-Motoren in ihre Schlepper. Man konnte einige Schlepper wahlweise Wasser- oder Luftgekühlt bekommen. Die Getriebe wurden von der Zahnradfabrik Friedrichshafen (ZF) bezogen.
Mit Beginn der 50er Jahre bekamen die Motorhauben den charakteristischen Kühlergrill mit den sechs rechteckigen Feldern, eingepasst in der rundlichen Haube und den geradeverlaufenden Kotflügeln, welche nach der Hinterradmitte halbrund nach unten verliefen. Diese Silhouette sollte bis zur Einstellung des Schlepperbaus so bleiben.
Fahr-Schlepper waren in der Regel rot lackiert, es gab aber auf Wunsch auch eine grüne Lackierung. Schlepper mit dieser Farbgebung haben heute Seltenheitswert. Auf Wunsch bekam man eine Dreipunkt-Hydraulik sowie ein angebautes Balkenmähwerk, welches häufig bestellt wurde. Schlepper mit Balkenmähwerk sind im Allgemeinen heute weniger zu finden, da viele damalige Schlepperbesitzer nach Einführung des Kreiselmähwerkes den Balkenmäher demontierten und verschrotteten – war es doch klapprig und lästig. 1958 nahm Fahr die Produktion mit der Firma Güldner aus Aschaffenburg auf, beide bauten die sogenannte Europa-Reihe. 1962 endete die Produktion von Schleppern bei Fahr und schließlich wurde Fahr als Firma 1977 aufgelöst, da Deutz die Fahr komplett übernommen hatte. In Brokstedt gab es einiges von Fahr zu sehen. Etwa das äußerst seltene Fahrmobil, welches mit einem BMW-Boxermotor ausgestattet wurde. Auch gab es zwei originale Mähdrescher und den ersten gebauten Fahr F22 zu bewundern.
Weiterhin ist Brokstedt ein Garant für Abwechslung auf dem Ausstellungsgelände. Autos wie LKW als auch Landmaschinen geben sich ein Stelldichein. Natürlich ist der Bulldog mit Masse vertreten. Zahlreiche 10-Liter-Glühköpfe wie auch Halb- und Volldiesel sowie die kleinen Glühköpfe sind dort zu bewundern. Uns ist aufgefallen, dass der Trend zum großen Halbdiesel immens zunimmt. Viele der stärksten gebauten Bulldogs waren sowohl im Parcours wie auch Draußen in den Fahrerlagern zu sehen.
Ein Highlight ist in Brokstedt zweifelsohne der Teilemarkt. Hier findet man so ziemlich alles, was das Schrauberherz, aber auch dem Antikfreund anspricht. Neben Maschinenteilen stehen Grammophone, Kommoden, Spielzeug als auch Autoteile im Mittelpunkt des Marktes. Auch die Zweiradfahrer kommen nicht zu kurz. Teile und ganze Fahrzeuge werden sehr zahlreich angeboten. Amüsant ist das Handeln von Käufern und Verkäufern. Was die sich teilweise „am Kopf schmeißen“ während der Verhandlungen …ist so manches Mal filmreif.
Am Mittwoch ist der Hauptanreisetag in Brokstedt. Abends im Festzelt wird die Veranstaltung eröffnet und anstehenden Ehrungen vorgenommen. Danach ist open end mit DJ-Musik und viel guter Laune. Denn: Ein Bulldogfahrer ist immer gut gelaunt, von manchen belächelt, von vielen bestaunt (Leipzig lässt grüßen).
Donnerstags beginnt die Schau im Parcours mit der Sonderschau, Dreschszene mit einer großen Stahl-Lanz-Dreschmaschine und hintergeschalteter Class-Niederdruck-Strohpresse, Buschhacker, Modell-Dampfschlepper, welcher eine Dreschmaschine antreibt und vieles mehr. Es werden im Parcours auch Fahrzeuge vorgestellt. Deren Geschichte, Bauarten, Bauzeiten und vieles mehr kann man dort im typischen Holsteiner Slang akustisch verfolgen.
Nachmittags zog leider ein Gewitter auf, die Temperatur viel schlagartig um zehn Grad. Danach löste sich die Veranstaltung allmählich auf. Am Freitagvormittag traten wir, übrigens bei bestem Wetter, die Rückreise an. Es hat allen sehr viel Spaß bereitet, wir kommen nächstes Jahr gerne wieder.


Schlepper auf Abwegen

Farm Pulling in Volkmarst

Ein Bericht von Andreas Rathjen

Nachdem wir in Brokstedt unser schönes Treffen bei den Holsteinern hatten, kam uns die Idee, auf der Rückfahrt doch gleich in Volkmarst zu bleiben. Gesagt, getan, wir bogen von unserer Heimroute ab. Volkmarst ist ein Ortsteil der Gemeinde Basdahl, Landkreis Rotenburg, Niedersachsen.
Das jährlich veranstaltete Farm Pulling, wie es mittlerweise heißt, zieht seit kurzem auch international agierende Traktor-Pulling-Fans nach Volkmarst. Aus einem sehr beschaulichen Oldtimer-Schleppertreffen hat sich ein Riesen-Event für Jung und Alt entwickelt.
Möglich wurde dies durch das Beginnen von Schlepperwettziehen mit einem angehängtem Hindernis, in diesem Fall ein sogenannter Bremswagen. Man kam auf die Idee, Glühkopf-Bulldogs im Dunkeln über eine 100 Meter lange Sandpiste den Bremswagen ziehen zu lassen. Nach kurzem fangen die Bulldogs an, bei der Belastung Feuer aus dem Trichterauspuff zu spucken. Dazu kommt mächtiger Funkenflug, wenn der Auspuff länger nicht gereinigt wurde. Der Showeffekt kam so gut an, dass immer mehr Besucher und später auch Traktor-Pulling-Fans dazukamen. Und so kam der Ball mehr und mehr ins Rollen.
Das Traktor Pulling wird, wie schon erwähnt, auf einer speziell präparierten, 100 Meter langen Sandpiste durchgeführt. Es gibt eine Start- und Ziellinie, und alle zehn Meter wird ein Schild mit der jeweiligen Meterangabe nach Start aufgestellt. Der Schlepper, welcher hier Puller (engl. pull = ziehen) genannt wird, zieht einen Bremswagen über die Piste. Dieser ist mit einem beweglichen Gewicht ausgestattet, welches, je weiter man auf der Piste vorwärts kommt, immer weiter nach vorn des Bremswagens läuft, und somit den untergebauten Bremsschlitten immer tiefer in den Boden drückt. Somit wird das Ziehen zum Ende hin immer schwerer für den Puller. Es gibt mehrere Gewichtsklassen beim Farm Pulling, das heißt, das Gewicht wird durch Zupacken von Eisengewichten erhöht. Die Puller gibt es dementsprechend in verschiedenen Gewichts- und PS-Klassen. Die Puller an sich haben mit einem serienmäßigen Schlepper aus der Landwirtschaft wenig bis gar nichts mehr gemeinsam. Sie haben sehr stark aufgeladene Motoren mit Ladedrücken von 6 bar und mehr. Die Getriebe und Kupplungen sind dementsprechend angepasst, ebenso die Hinterräder. Der entstehende Geräuschpegel ist phänomenal, Gänsehaut inbegriffen.
Und so reisten wir freitagsmittags in Volkmarst an, richteten unser Fahrerlager ein und schauten über den Platz. Diverse LKW mit den jeweiligen Puller-Rennteams waren schon da und rollten ihre Puller aus den Aufliegern. Die Auflieger sind rollende Werkstätten mit Garage und Wohnabteil, sehr interessant. Pulling-Teilnehmer aus Deutschland, Belgien, Dänemark, England und Holland brachten die starken und schönen Fahrzeuge mit.
Jeder Puller ist ein Unikat, genauso wie die Teams um ihnen. „Icebear“ aus England, „Sledge- Hammer“ aus Holland sowie „Feldjäger“, „Code-Red“, „Destruction-Deere“ wurden sie zum Beispiel genannt. Am Samstag kamen weitere Pulling-Teams auf dem Platz, der Hingucker war ein Rennteam mit vermeintlichem Reisebus. Der Bus war die rollende Garage für den Puller, welcher im Heck des Busses untergebracht war. Auch hier Werkstatt und Wohnung inklusive.
Vormittags fanden Probeläufe statt und dann ging es los. Jeder Puller muss auf die Waage, diverse Bremswagen waren vor Ort, für unterschiedliche Leistungsklassen die passenden Bremswagen. Nach Freigabe fährt der Puller auf die Piste und wird rückwärts an den Bremswagen rangiert. Hier kuppelt man den Bremswagen an und wartet auf das Startsignal. Jetzt wird der Motor auf Touren gebracht, ein ohrenbetäubenes Pfeifen der Turbos in Kombination des Motorlaufs ist zu hören. Wenn Drehzahl und Ladedruck passen, wird gezogen – spektakulär. Wenn der Puller es schafft, durch die Ziellinie zu kommen, hat er ein „Full Pull“ erreicht. Der Bremswagen ist mit einem Laser-Wegmess-System ausgestattet, wodurch sehr präzise der geschaffte Weg ausgewertet werden kann.
Der Tag verlief bis zu Dunkelwerden mit vielen Pulls. Als es richtig dunkel war, wurde das „Night Pulling“ durchgeführt. Noch spektakulärer wie das Pullen am Tag, untermalt mit Discomusik und Lichtshow sowie zwei gut gelaunten Moderatoren, welche fortlaufend das Publikum animierten. Die Besucherzahl wuchs schlagartig mit jeder Stunde. Zum Schluss der Nacht kam „Sledge- Hammer“ aus Holland: Ein überdimensional aufgebauter Pick-up, in Form eines Ford A, grün-metallic lackiert, dreimal so lang, Riesenhinterräder, grüne LED-Unterbodenbeleuchtung, grün leuchtende Scheinwerfer und ein Motorsound, der seines gleichen sucht. Die Piste wurde für ihn grün beleuchtet, der Song „Sledgehammer“ von Peter Gabriel, neu aufgemixt, wurde durch die zahlreichen Lautsprecher gespielt. Tolle Show. Für ihn war es vermutlich ein leichtes, den Bremswagen über die Piste zu ziehen, der Eindruck war, der Bremswagen „flog“ hinterher. Natürlich schaffte er den Full Pull, das Publikum tobte.
Wir gingen ins Fahrerlager, waren von den Eindrücken so geschafft, dass wir uns in die Kojen legten. Am Sonntag wurden wir früh von startenden Pullern geweckt, an Schlaf war nicht mehr zu denken. Das Spektakel ging weiter. Nachmittags machten wir uns auf den Heimweg, immer noch total geflasht von den Eindrücken. Als ich nach Hause kam, rief das Sofa gaaanz laut, ich war kaputt.
Trotzdem Volkmarst mit Oldtimern nicht so viel zu tun hat, sie sind eher das Rahmenprogramm, ist die Veranstaltung doch spektakulär – eben anders als sonst. Der Spaßfaktor steht eindeutig ganz vorne. Wir haben beschlossen, 2019 wieder dabei zu sein.


Deutsche Trecker-Treck Organisation e.V.
www.tractorpulling.de


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Fotos: © Atelier Hübinger

Bremen Classic Motorshow 2018

Club zeigt Messebesuchern Restaurierungs­arbeiten

Firma Hoyer aus Visselhövede stellt historische Tanksäulen zur Verfügung

Die erste Planung in diesem Jahr, welche für den LBCO anstand, war die Teilnahme an der Bremen Classic Motorshow in den Messehallen im Herzen Bremens. Die Ausstellung ist jedes Jahr immer am ersten Februarwochenende. Wir hatten für dieses Jahr die Idee, eine klassische Tankstelle mit nebenliegender Werkstatt aufzubauen. In der Werkstatt sollte unter Realbedingungen eine Kurbelwelle in einem Lanz Volldiesel D 2016 eingebaut werden. Soweit der Plan.
Angefangen mit den ersten Arbeiten sind wir bei einem Clubkollegen in Kalenderwoche 3, also zwei Wochen vor der Messe. Unsere ehemalige Kaffee-Verkaufsbude unseres Treffens, welches alle zwei Jahre in den „ungeraden“ Jahren über Pfingsten auf dem Backsberg stattfindet, sollte das Tankstellenhäuschen werden. Wir bauten sie zusammen und überlegten dann, wie weitere Anbauten realisiert werden sollten. Frühere Tankstellen aus den 50ern hatten meist ein ausladenes Dach als Vorbau, welches zur Stirnseite rund zulief. Auf dem Dach thronte meist ein rotes „T“, was wir nachbauten und draufsetzten. Nach anderthalb Wochen waren wir mit Zuschneiden und Probeaufbau fertig, verluden alles auf fünf große Autoanhänger und überlegten, welche Oldtimer- Fahrzeuge wir mit ausstellen würden. Es sollte zwei Zweiräder und zwei Schlepper sein. Und so wurde eine Moto Guzzi, Typ „Superalce“ (ital., großer Elch) mit 500 qcm, Baujahr 1952, eine Simson SR2, ein Deutz F1L 514, Bj. 1954 im Originalzustand und ein Lanz Volldiesel, Typ D 2016, Bj. 1955, zu unseren Ausstellungsstücken ausgesucht.
Zugleich starteten wir eine Anfrage bei der Firma Hoyer in Visselhövede, ob sie für uns leihweise historische Tanksäulen aus den 50ern zu Verfügung stellen würden, was sie auch gern zusagten und darüber hinaus uns zum Messestand lieferten. Den Aufbau in den Messehallen starteten wir am Mittwoch vor der Messe, wir waren in Halle 2 untergebracht. Nach Abladen der einzelnen Teile begann der Aufbau, zuerst mit der Tankstelle, dann mit der Werkstatt. Anschließend erfolgte der Farbanstrich, das Tapezieren mit Ziegelmaueroptik und das Ausstatten von Kleinteilen wie Blechschilder und Lampen sowie das Aufstellen der Tanksäulen. Die Anlieferung der beiden Schlepper erfolgte mittels Tieflader und vorgespanntem MB Trac. Bei der Kälte ist es ein Segen, mit Vollkabine und Heizung durch den Winter nach Bremen zu fahren. Das Abladen der beiden Schlepper erfolgte draußen an der hinter den Messehallen liegenden Straße. Da der 15er Deutz fahrbereit ist, wurde mit ihm und Schleppstange der Lanz in die Halle gefahren. Mit unseren Autoanhängergespannen durften wir direkt bis zum Messeplatz einfahren, was den Auf- und später auch den Abbau erheblich erleichterte. Am Donnerstagabend war alles fertig, Freitag um 9 Uhr begann die Messe.
Es waren sehr viele interessierte Besucher auf unserem Messestand. Wir bauten unsere Kurbelwelle in den Lanz ein und hatten unseren Spaß mit dem Stand und auch mit den neugierigen Besuchern. Wir stellten die Papierdichtungen selber her, es wurden neue Wellendichtringe eingebaut und mit Messuhr wurde die Kurbelwelle nach Lanz-Vorgaben eingebaut. Nachdem sie montiert war, kam der Kolben wieder an seinem Platz und wurde mittels Pleuel an der Kurbelwelle angeschlossen. Die Lagerspiele des Kolbenbolzens und der Pleuellager-Halbschalen waren im Toleranzbereich. Der Besitzer, auch ein Clubmitglied, war sehr zufrieden. Er und sein Bruder packten kräftig mit an.
Der Themenschwerpunkt der diesjährigen Messe waren Sportwagen aus Italien. Es ist immer wieder ein Höhepunkt für uns, die Saison mit der Messe zu starten, die Vorfreude ist entsprechend groß.

Revell-Modellbaukasten Maßstab 1:1 mit Zwei-Meter-Pinsel
Sehr einfallsreich war der Messestand der Fiat-500-Leute. Sie bauten im Maßstab 1:1 einen Revell-Modellbaukasten nach, wo eine top lackierte Karosserie ohne Anbauteile neben den übergroßen „Karton“ gestellt wurde. Alle Zubehörteile waren an überdimensionalen Rahmen befestigt, wo sonst im Modellbau die Teile herausgebrochen und verklebt werden. Eine übergroße Kleberflasche war ebenso wie Pinsel und Farbtöpfe auf dem Messestand zu sehen. Allein die „Pinsel“ hatten eine Höhe von zwei Metern. Sehr originell, wir waren begeistert.
Auch Nutzfahrzeuge, wie ein Unimog- Stand mit drei Unimogs älterer Bauart sowie ein Porsche Super an einem anderen Stand war vertreten, aber leider keine LKW mehr, was wir sehr schade fanden. Waren doch in den ersten Jahren der Veranstaltung immer wieder schöne, große LKW aller Bereiche, wie Fernverkehr-, Kipper- oder Feuerwehr-LKWs zugegen.
Zweiradtechnisch ist alles was Rang und Namen hat, in Bremen vertreten. Seltene Motorräder wie Brough Superior oder eine Rene´Gillet waren, wie auch MV-Agustas und eine Münch TTSE, ausgestellt. Der Motor des Autos NSU Prinz wurde, passend umgebaut, in die von Friedel Münch konstruierten Motorräder verbaut. Sie zählten zu den teuersten je gebauten Motorrädern ihrer Zeit. In der Zweirad-Sonderschau wurden dieses Jahr englische Motorräder ausgestellt. Es lohnt sich immer, nach Bremen zu fahren, wenn man Lust auf Oldtimer aller Sparten hat und ein abwechslungsreiches Programm erleben möchte.
Am Sonntagabend um 18 Uhr endete die Bremen Classic Motorshow und wir begannen unverzüglich mit dem Abbau. Es war sehr schade, unseren liebevoll aufgebauten Stand wieder zu zerlegen, einigen von uns tat es leid… Um 20 Uhr war alles erledigt, mit 19 Leuten ging alles sehr schnell. Mit den beladenen Autoanhängern fuhren wir heim. Zuvor verluden wir die Schlepper auf den MB-Trac-bespannten Tieflader. Die Messe hat uns allen viel Spaß gemacht, die Stimmung war gut und das Interesse von Nicht-Schlepperfreunden ist doch sehr groß. Ca. 41.000 Besucher sollen es dieses Jahr gewesen sein.
Der Club möchte sich an der Stelle bei allen helfenden Händen bedanken, wie auch bei der Firma Hoyer für die Zapfsäulen, als auch bei der Messeleitung Bremen, welche unserer Meinung nach einen tollen Job gemacht hat. Es ist nicht selbstverständlich, überhaupt genug Helfer zu finden.
Bericht: Andreas Rathjen


Serie „Keine Zukunft ohne Nachwuchs“

Interview von Gerhard Slotta, RO, mit Kai-Uwe Böschen, LBCO, über das Engagement des Lanz-Bulldog-Clubs. © Radio Oldtimer

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Bremen Classic Motor­show 2018

Interview von Gerhard Slotta, RO, mit Kai-Uwe Böschen, LBCO, zur Bremen Classic Motorshow 2018. © Radio Oldtimer

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